Wenig Begeisterung für die Altersgruppe 50+

Eine aktuelle Führungskräftebefragung beim oberen Management aus Grossunternehmen und KMU’s in der Schweiz mit 380 Antworten förderte offenbar zutage, dass reifere Mitarbeitende zwar korrekt eingeschätzt und gewürdigt werden (abgeklärt, krisenerprobt, von Kunden gut akzeptiert, solid vernetzt usw.), doch drei Viertel der Antwortenden zeigen keinerlei Bedürfnis, mehr von dieser Spezies zu rekrutieren und im eigenen Haus zu beschäftigen. Zwei Drittel lassen wissen, dass ihr Unternehmen keinerlei spezifische Förderprogramme anbietet und mehr als 70% legt bei Personalbedarf nie gezielt die Netze aus fürs Alterssegment 50+.

Wie es die Lehrbücher vorgeben, loben zwei Drittel der Befragten eine gesunde Altersdurchmischung in ihrer Belegschaft. Sicher haben sie alle vom demografischen Wandel in unserer Bevölkerung gelesen. Manche von ihnen verdienen mit Kunden reiferen Alters gutes Geld. Auch wenn sie selbst zur Generation von Micheline Calmy- Rey und Moritz Leuenberger gehören, ist dies kein Grund für Engagement zur besseren Platzierung der jungen Älteren im Arbeitsleben. Vielmehr fürchtet jeder Vierte aufgrund der wahrgenommenen Realität um seine eigene Karriere.

Quelle: Handelszeitung Nr.16/ April 2010 

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