Musterbrechende Interventionen im Arbeitsalltag

von Elisabeth Michel-Alder

Wortlose Denkanstösse

2012, das europäische Jahr des aktiven Alterns und der Solidarität zwischen den Generationen beflügelte uns, das Zusammenwirken verschiedener Generationen auf eine unkonventionelle Art zu thematisieren. Tatsache ist, dass Personen sich vorzugsweise selbstähnlich organisieren und Junge wie Ältere einander mit eher ungünstigen Vorurteilen begegnen. Von Fachleuten werden gemischte Teams propagiert, faktisch treffen wir sie (zu) selten. Vorträge und Workshops – also der Versuch kognitiver Überzeugung – zeigen begrenzte Wirkung. Unkonventionelle Aktionen können neue Erfahrungen provozieren und vielleicht eingespielte Muster des Arbeitsalltages verflüssigen. Dass unerwartete Aktionen Erfolg haben, zeigt beispielsweise der „Lisme-Workshop“ des renommierten, trendigen Warenhauses Jelmoli. Dabei führen ältere Damen als Lehrmeisterinnen und führen interessierte, jüngere Personen (auch Männer!) in die Kunst des Strickens ein.

Als Vehikel für quere Interventionen im Arbeitsalltag dienen uns Kunst und Kultur, Sport und Spiel sowie Handwerk und Praktisches. Die Performerin Annina Sedlacek, Absolventin der Scuola Dimitri, regte mit ihren Szenen an, Generationen übergreifend zu kooperieren.

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