50plus TanDem St.Gallen

Interview mit Elisabeth Michel Alder

1. Wie verhält sich der Arbeitsmarkt gegenüber Stellen suchenden Menschen ab 50?

Sagen wir mal: reserviert. Das Bild älterer Mitarbeitender in den Köpfen rekrutierender Chefs und Chefinnen im besten Alter ist wenig vorteilhaft. Die Personalfachleute hofieren die „High Potentials“ und aus dieser Kategorie purzelt man irgendwann jenseits von 40 heraus.

2. Mit welchen Vorurteilen haben reifere Stellensuchende zu kämpfen?

Gängige Stereotype schreiben reiferen Berufsleuten reduzierte Leistungskraft zu; an ihnen klebt der Verdacht lauwarmer Dynamik, von Innovationsresistenz, Rechthaberei und abgelöschter Motivation. Letztere sei tief, so wird befürchtet, weil gängige Belohnungen wie Beförderungen und Lohnerhöhungen für Ältere bloss ausnahmsweise in Frage kommen. Manchmal gelten sie auch – Stichwort Besitzstandswahrung - als zu teuer. 

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